Richard Wagner • Zum zweiten Advent

Wer jetzt noch nicht alle Weihnachtsbriefe und -karten verschickt hat, befindet sich in bester Gesellschaft. Richard Wagner konnte dem befreundeten Bildhauer Gustav Adolph Kietz im Dezember 1873 wohl auch erst verspätet zurückschreiben:

»Lieber Freund Kietz!

Endlich komme ich zu ein paar Zeilen Antwort!

Das eine (Gypsexemplar) hatte ich bereits dem Bürgermeister geschenkt, das andre ist an Sie zurückversandt.

Die Büste der Frau dünkt uns gut ausgefallen: sehr gespannt sind wir nun auf den Marmor. Wenn Jemand ein Exemplar meiner Frau verlangen sollte, müssten Sie mir nur erst melden, wer sie wünscht. Ausstellen mögen Sie sie aber gewiss. –

Hier habe ich noch viel Noth. Wie immer! Von Herzen grüssen wir Sie Alle!
Ihr ergebener Rich. Wagner.«

Das »Exemplar seiner Frau«, die Büste, auf die sich Wagner bezieht, sehen Sie nachfolgend:

© Manuelarosi

Herr Kietz fertigte auch von Richard Wagner eine Büste an. In einem früheren Artikel auf unserem Blog, können Sie dies gerne noch einmal nachlesen.