Der prominenteste und gefürchtetste Wiener Musikkritiker, der Wagner seit Jahrzehnten bekämpfte, konstatierte nach der Uraufführung, dass Wagner »nur in den christlichen Mysterien das Heil der Kunst zu finden« scheine, wobei er in seiner Rezension vom 25. Juli 1882 ein Wort von Franz Grillparzer auf den alten Wagner münzte: »Religiosität ist die erste Weingährung des sich bildenden und die faule Gährung des sich zersetzenden Geistes.« Dies zeigt, dass Hanslick die kunstreligiösen Aspekte des Werks, dessen Kern er »krank« nannte, nicht zur Kenntnis nahm, sondern die historisch gewordene Gralsgeschichte, wie sie Wagner bearbeitet hatte, in Gegensatz zum »echten Christentum« der Gegenwart interpretierte.