Die Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth wird 50!

Richard Wagner selbst hegte wohl bereits Gedanken zur Gründung einer Stiftung zur Finanzierung der Festspiele. Im Laufe der Jahre wurden diese immer wieder aufgegriffen und mit unterschiedlichen Schwerpunkten versehen, doch leider waren diese nur von kurzer Dauer oder wurden durch äußere Umstände verhindert.

Am 2. Mai 1973 wurde die Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth in der heutigen Form errichtet. Die Familien Wagner übergaben der Stiftung das Festspielhaus sowie den künstlerischen Nachlass Richard Wagners. Die öffentliche Stiftung verwaltet diesen und vermietet das Festspielhaus an die Bayreuther Festspiele GmbH. Das Richard Wagner Nationalarchiv, welches im Haus Wahnfried untergebracht ist, ist Anlaufstelle für Forschende aus aller Welt. Durch die Digitalisierung können immer mehr Dokumente und Handschriften Wagners online eingesehen werden.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums zeigt das Richard Wagner Museum Bayreuth in der Sonderausstellung »Wahnfrieds Erbe« die Geschichte, Struktur und die Arbeit der Stiftung. Diese Ausstellung können Sie noch bis zum 18. Juni 2023 im Neubau des Richard Wagner Museums besichtigen.

Die Sonderausstellung zeigt ausgewählte Archivalien und Objekte, die normalerweise im Archiv lagern und für Besucher nicht zugänglich sind. Auch das Tagebuch Richard Wagners kann man nun bestaunen. Museumsleiter Sven Friedrich meint, man habe dieses Jubiläum nutzen wollen, »um einige ausgewählte, repräsentative Stücke wieder einmal der Öffentlichkeit zu zeigen«. Die Pflege des Erbes Richard Wagners sei nicht zu Ende, meint Herr Friedrich. Noch immer gebe es Sammlungen, Briefe und Bestände, die hinzukämen.