Unser Freund Thomas Rauchenwald aus Wien schreibt heute über seine Idee, die »opernfreie Zeit« zu gestalten:
Die Opern- und Festspielhäuser sind weiter geschlossen, ebenso die Konzertsäle. Der Hunger nach Musiktheater wird ständig größer, da hatte meine liebe Frau eine großartige Idee: Über das entsprechende Equipment, um Oper auch zu Hause auf dem Bildschirm via DVD oder Bluray-Disc in höchster Qualität genießen zu können, verfügen wir glücklicherweise. Was ist also naheliegender, als liebe Musikfreund*innen zu privaten Festspielen zu uns nach Hause zu bitten? Gesagt, getan: Gleich ging es ans Einladen von lieben Menschen, Auswahl der Produktion, Dresscode, Bewirtung etc.

Der Ablauf gestaltet sich folgendermaßen: Zur Begrüßung gibt es im parkähnlich angelegten Garten etwas Prickelndes als Aperitif. Dann wird zum Beginn geläutet und der von mir eigens erstellte Programmzettel verteilt. In den Pausen werden auf der überdachten Terrasse Getränke und Snacks serviert. Nach der Aufführung wartet noch eine kleine Stärkung.
Ein Schwerpunkt unserer Initiative, in Coronazeiten mit Gleichgesinnten ausgewähltes Musiktheater zu Hause gemeinsam zu erleben, ist auch »Bayreuth at home«, wofür folgende Produktionen in Frage kamen: Der Fliegende Holländer – Woldemar Nelsson, Harry Kupfer; Tannhäuser – Sir Colin Davis, Götz Friedrich; Lohengrin – Woldemar Nelsson, Götz Friedrich; Tristan und Isolde – Daniel Barenboim, Jean-Pierre Ponnelle; Die Meistersinger von Nürnberg – Daniel Barenboim, Wolfgang Wagner; Götterdämmerung – James Levine, Ignaz Kirchner; Parsifal – Horst Stein, Wolfgang Wagner. Ich habe dabei bewusst Bayreuther Inszenierungen aus der Ära Wolfgang Wagner zur Diskussion gestellt, die wir selbst nicht live erleben konnten.
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