Der Stempel der Vergänglichkeit • Aufregung um Jahrhundertring

Heute vor einem Jahr, am 7. Oktober 2013, nahm die Theater- und Filmwelt Abschied von dem Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor Patrice Chéreau, der 1976 durch seine Ring-Inszenierung zum hundertjährigen Bestehen der Bayreuther Festspiele weltweit für Aufsehen gesorgt hatte.

Unter der Leitung des Dirigenten Pierre Boulez wurde der »Jahrhundertring« in den Jahren 1976 bis 1980 auf dem Grünen Hügel gezeigt. Hatte Chéreaus Ring-Inszenierung in den ersten Jahren zunächst heftige Kritik ausgelöst – die von Unterschriftenlisten mit dem Ziel deren Absetzung, über Störungen der Vorstellungen bis hin zu Schlägereien im Zuschauerhaus geführt hatte – so wurde die Inszenierung spätestens im Jahre 1980 hoch gelobt und mit langanhaltendem Applaus gewürdigt.
Auch viele Mitglieder der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth sahen sich dazu veranlasst, in zahlreichen Zuschriften ihre persönliche Auffassung »über Wert und Unwert« (Zitat aus dem Rundbrief von 1976) der Inszenierung zu äußern. Nach einem Gespräch mit Wolfgang Wagner über die wesentlichen Fragen und Kritikpunkte, richteten sich Geschäftsführung, Vorstand und Kuratorium im Jahre 1976 in einem Rundschreiben an die Mitglieder der Gesellschaft.
Lesen Sie hier nach, wie im Jahre 1976 Stellung bezogen wurde zu einer Ring-Inszenierung, die überaus kontroverse Reaktionen hervorgerufen hatte und die vielen Freunden sicherlich noch in guter Erinnerung ist.

Rundschreiben GdF 1976_Ring-Inszenierung Chéreau

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